Von Kabeln und Drähten durchdrungene Körperteile, versetzt mit Baumaterialien und Pappmaschee, prägen die plastischen Objekte des Kölner Künstlers Richard Berners.
Erstmals waren seine Plastiken und Zeichnungen vom 10. bis 24. November 2021 in der Uniklinik Köln zu sehen. Im modernen Sakralbau der Klinikkirche, aufgestellt zwischen Betonboden und kristallinem Himmelszelt, konnten seine „Körper“ uns zum Innehalten und zur Weitung unserer Sinne anregen.
Die i.d.R. intuitiv erarbeiteten Werke sind während der Pandemie entstanden. Sie nehmen dieses Erleben von Unsicherheit und die Erfahrungen mit Krankheit, Leid und Tod auf. Inspirationsquelle ist auch die Gestaltungsarbeit mit erkrankten Menschen. In dieser bildnerischen Transformation wollen die Arbeiten auf einen größeren Kontext, auf eine unsere Kontingenz transzendierende Sinnebene aufmerksam machen. Mit einer zusätzlichen raumgreifenden Installation verwies Richard Berners auf die Metamorphose von Medienmaterial in einer zusehends fragmentierten Kommunikationsgesellschaft.
Im Konzert am 17. November spielte Christian Hinz mit seinem eigens für ihn in einer Quint-/Quartstimmung eingerichteten Kontrabass Eigenkompositionen und eigene Arrangements moderner Komponisten.