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Apfelblüte Frühling

Frühling 2025

Liebe Leserin, lieber Leser!

Zu kaum einer Jahreszeit erleben wir die Natur so faszinierend wie im Frühling:
wenn zarte Schneeglöckchen und Krokusse durch die dunkle Erde brechen,
wenn die ersten Sonnenstrahlen wärmen,
wenn sich eine Blüte Blatt für Blatt entfaltet, wie auf dem umseitigen Foto die Apfelblüte…

Das löst bei vielen Menschen Freude, Staunen und Bewunderung aus.

Einer der sich ebenfalls dazu hinreißen ließ, war Franz von Assisi (1181-1226), sein Staunen führte ihn geradewegs in Verbindung mit dem Schöpfer. So dichtete er 1225, also vor 800 Jahren den Sonnengesang, ein Gebet, in dem er die Schönheit der Schöpfung preist und Gott dafür dankt.

Das Leitmotiv des Sonnengesangs ist die universale Geschwisterlichkeit mit den kosmischen Erscheinungen: mit der Schwester Sonne, mit Bruder Mond und den Sternen, mit den Elementen, Bruder Wind, Schwester Wasser, Bruder Feuer, der Schwester und Mutter Erde und mit allen Kreaturen.
Das verändert die Perspektive, alles Geschaffene wird in eine neue Verbindung zu den Menschen gestellt: Der Mensch steht in Augenhöhe mit allem Geschaffenen. Eine neue Qualität kommt hinzu, die Geschöpfe sind uns (Menschen) Schwester und Bruder.

Das hat Konsequenzen.

Angesichts der Krisen unserer Zeit zeigt der Sonnengesang einen anderen Weg auf, das Erdreich zu besitzen. Nicht Aggression und Besitzen-Wollen, sondern universale Geschwisterlichkeit sollte die Menschen anleiten. Ehrfurcht und Achtsamkeit sollten den Umgang mit der Schöpfung prägen. Die Schöpfung ist nicht in ihrem Gebrauchswert zu sehen, vielmehr ist der Mensch Hüter der Schöpfung.

In einer Strophe spricht der Sonnengesang von jenen, „die verzeihen um deiner Liebe willen“ und erinnert daran, auch untereinander für Frieden und Versöhnung zu sorgen, was soziale Gerechtigkeit einschließt.

Franziskus hat den Sonnengesang zu einer Zeit verfasst, in der er todkrank in einer Hütte auf Strohmatten lag, nahezu erblindet. Dieses strahlende Loblied entsprang einer Situation von Krankheit und Not. Es kann dazu ermutigen, die göttliche Gegenwart auch im Leiden zu sehen.

Es geht nicht darum, das Leiden gut zu finden oder gar zu suchen. Sondern es geht darum, inspiriert zu werden, auch in Krisen niemals die Hoffnung zu verlieren und auf Gottes Gegenwart zu vertrauen.

Für die Klinikseelsorge
Theresia Tettling

Quelle

Ostern 2025

Quelle des Lebens

Frisches Grün, klares fließendes Wasser, Sonnenlicht: Quelle des Lebens- so kommt es mir in den Sinn, wenn ich das Bild betrachte. Menschen, Tiere, Pflanzen  - alle brauchen wir eine Quelle, die uns nährt, die unser Leben wachsen und gedeihen lässt. Ohne Quelle, verdorrt das Leben.

Reiner Knieling hat sich vom alten biblischen Psalm 127 inspirieren lassen und ihn für sich unter der Überschrift „Quelle“ neu formuliert:

Ihr denkt, 
ihr könnt es allein
Ihr plant und setzt um
Ihr steuert und kontrolliert

Habt ihr vergessen
Wie wenig in eurer Macht steht
Wie eigenwillig die Zukunft ist
Und wie angewiesen ihr seid?

Aufeinander
Auf tausend Geschicke
Auf Wind und Wetter
Und die heilsamen Kräfte in der Natur

Erst langsam dämmert euch wieder
Dass euer Leben geschenkt ist
Und ihr euch verdankt
Einer Quelle jenseits der Welt

Wo das keine Rolle spielt
Könnt ihr schaffen und sorgen
So viel ihr wollt
Ihr kommt keinen Schritt weiter

Wer aber mit der Quelle verbunden ist
Mit der göttlichen Dimension
Wird reich beschenkt
Mit Leben, das Leben hervorbringt

Und sich ausbreitet
Von Mensch zu Mensch
Von Ort zu Ort
Über Generationen und Kontinente hinweg

(aus: Reiner Knieling, Kraftworte. Psalmen neu formuliert)

An Ostern feiern wir das Leben, das aus der göttlichen Quelle hervorgeht und über den Tod hinausreicht. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein frohes Osterfest in Verbundenheit mit der göttlichen Quelle in Ihnen.

Für die Klinikseelsorge
Stefanie Bartsch

Kreuz mit Asche

Fastenzeit

‚Gib Gnade, dass die Fastenzeit den deinen gute Frucht verleiht!‘ – das Kirchenlied drückt aus, dass man sich von dieser besonderen Zeit Wachstum, Ergebnisse, Fortschritt verspricht.

Auch Menschen ohne religiöse Antenne verzichten, schränken sich ein, schaffen es ‚ohne‘.

Es ist also wohl was dran, dass man etwas durch Verzicht und bewusstes Minimieren von Lebensmitteln, Alkohol, Fernsehen, Rauchen, Zeit vor dem Computer, etc. erreicht, dass dadurch mit dem Menschen etwas Positives passiert.

Aber was ist das und geht es in dieser Zeit wirklich um verzichten?

Der deutsche Name ‚Fastenzeit‘ gefällt mir nicht, er sagt nichts aus. Schöner ist die originale Bezeichnung in lateinischer Sprache. Da nennt man diese Zeit einfach ‚Quadragesima‘, die Zeit der 40 Tage. Die Zahl 40 ist für Juden wie Christen bedeutsam, vor allem aufgrund der 40jährigen Wanderschaft durch die Wüste ins gelobte Land, in der es die gesamte Zeit darum ging, die pulsierende, tiefe, ewige Freundschaft mit dem Herrn zu erringen, zu leben, zu gestalten

Genau das macht diese Zeit aus: Freundschaft zu leben, Beziehung zu gestalten, Zeit zu investieren, still zu werden, damit etwas wachsen und Frucht bringen kann. Wenn es dafür hilfreich ist, weniger zu essen und (Alkohol) zu trinken, weniger zu rauchen oder kaum noch am Handy zu spielen, macht dies absolut Sinn. Wo aber Verzicht zum Leistungsnachweis wird und den Ehrgeiz triggert, wo die Vollzüge mit nichts und niemand mehr verbunden sind, wird es fad, hohl und langweilig.

Jesus ist gepackt von seiner Leidenschaft, für die Menschen Leben zu erringen, damit sie ‚Leben haben und es in Fülle haben‘. Am Kreuz wird Tod in Leben gewandelt, die entscheidende Verwandlung dieser Welt ist geschehen und von ihr gehen alle Wandlungen, die diesen Namen verdienen, aus, auch unsere, auch meine.

Wo Menschen den anderen als Schwester oder Bruder sehen, wo sie nicht rechnen, misstrauen, beleidigen und verletzen, wo nicht das ‚Aug‘ um Aug‘‘ und ‚Zahn um Zahn‘, gilt oder das ‚Wie du mir, so ich dir‘ – da geschieht Wandlung, Veränderung zum Guten.

So die Quadragesima verstehen, so die Wüstenerfahrung ins fruchtbare Land deuten, so die gewandelte Freundschaft mit dem Herrn leben – das wünsche ich von Herzen!

Für das Seelsorgeteam an der Uniklinik Köln
Ihr Pfarrer Mike Kolb

Jahresanfang Winterbild Ackerfurchen

Am Jahresanfang …

… fühlt es sich gut an, wenn es nach dem Stillstand „zwischen den Jahren“ beschwingt weiterläuft und die Dinge wie am Schnürchen von der Hand gehen. Aber nicht immer geschieht das so! Und wenn auch die Notwendigkeiten ihr Netz über unseren Alltag werfen, so kann es dennoch sein, dass etwas länger liegen bleibt als wünschens-wert wäre: Regelungen, die getroffen werden müssen; Zustände, deren Änderungen schon längst dran sind; Krankheitsverläufe, die sich ständig weiter hinziehen; Absprachen, die einfach nicht gelingen wollen ... Dann ist es nicht der Schwung am Anfang des neuen Jahres, sondern das Gefühl, wie ausgebremst oder sogar angehalten zu sein: von anderen, von sich selbst … Beides ist nicht gut zu ertragen.

Das Bild vom Acker mit seinen Furchen, die den ganzen Winter bis weit ins neue Jahr hinein brach liegen, darf vielleicht, gegen alle Wünsche nach flüssigen Abläufen und Veränderungen, den Blick in die Ruhe, in die Verzögerung weiten. Wie oft war im vergangenen Jahr in öffentlichen Statements vollmundig fordernd und in der Analyse zugleich uneingestanden hilflos zu hören: „So geht es nicht weiter!“… Sicher, wir Menschen und unser Sozialgefüge sind keine Ackerflächen, noch sind wir Winterschläfer. Und doch bedarf es manchmal der „Brachzeiten“, damit sich ungesehen und nicht messbar etwas ereignet und fügen kann. Nie kommt alles „von alleine“ und doch, so lehrt uns die leere Ackerfurche, ist in Zeiten das „Nichts“ nötig.

Ob uns hier und dort ein „Lob der Brachzeiten“ den nötigen Freiraum nahelegen könnte, damit das neue Jahr sich nicht einfach nur unserer Ungeduld beugen soll, sondern tatsächlich zu einer Zeit des Werdens und Lebens werden kann? Denn auch das Ungesehene und nicht Zählbare ist gemeint, wenn in früheren Zeiten von einem „Anno Domini“, einem „Jahr des Herrn“ die Rede war. Dass 2025 ein solches wird, wünsche ich uns allen!

Für die Klinikseelsorge
Dr. Norbert Stapper, Pfr.

gelber Engel, Weihnachten 2024

Weihnachten 2024

... so werden sie oft dargestellt, die Engel:
golden, mit Flügeln und wehendem Kleid.

Im echten Leben tragen sie Alltagskleidung und sind oft erst
auf den zweiten Blick als Engel erkennbar.
In der Bibel wird meistens nicht erzählt, wie sie aussehen, 
sondern nur, was sie tun.
"Fürchte dich nicht!", sagt der Engel den Menschen
in der Weihnachtsgeschichte.

Engel sind himmlische Boten.
Wenn sie auftauchen, ist klar: es geht weiter.
Anders vielleicht, als du gedacht hast.
Aber weiter.
Fürchte dich nicht!

Für die Klinikseelsorge
Caroline Schnabel

Ostern, Frühling, Pfingsten, Herbst & Advent 2024

Ostern, Pfingsten, Sommer, Herbst & Weihnachten 2023

Frühling 2023

Januar & Februar 2023 - Fastenzeit 2023 & 2024

Gedanken & Bilder

Advent 2022

Herbst 2022

Sommer 2022

Pfingsten 2022

Frühling 2022

Ostern 2022

Fastenzeit 2022

Januar & Februar 2022

Die Geschichte zum Weihnachtsbild ...

Advent 2021

Vier Adventsbriefe mit Bildern und Impulsen aus dem Evangelischen Krankenhaus Weyertal

Herbst 2021

Sommer 2021

Pfingsten 2021

Zeit nach Ostern 2021

Fastenzeit 2021

Januar und Februar 2021

Weihnachten 2020

Advent 2020